Elfi Dzial bleibt AWO-Vorsitzende

Wahlen bei der Jahresversammlung im Seniorenzentrum -Mitgliederzahl sinkt, der Nachwuchs fehlt
Traunreut. Elfi Dzial bleibt weiter im Amt: Die 78-Jährige wurde in der Jahreshauptversammlung im Seniorenzentrum für weitere vier Jahre zur Vorsitzenden der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Traunreut gewählt. Unterstützung bekommt die langjährige Vorsitzende jetzt von Andreas Eberherr, der als ihr Stellvertreter neu in die Vorstandschaft des AWO-Vereins kam.
Ebenfalls neu im Vorstandsteam ist Pia Anwander, die sich um die Finanzen kümmert. Anwander ist im · AWO-Seniorenzentrum in der Haustechnik tätig. Neben Eva Huber und Ursula Grewling wurde Katharina Baier neu in den Beirat gewählt. Bestätigt wurden auch die Revisoren Franziska Kunzmann und Josef Sommerauer. Vakant ist das Amt des Schriftführers.
Dzial hatte zuvor erklärt, wieder als Ortsvorsitzende zu kandidieren, nachdem sich Andreas Eberherr als Unterstützer und möglicher Nachfolger der Kandidatur stellte. Als Kreisverbandsvorsitzende werde sie aber nicht mehr antreten, sagte Dzial.
In ihrem Rückblick erwähnte sie, dass der Traunreuter Ortsverein seit 1998 mit großen Lastwagen nach -Rumänien fährt, um dort Alten- und Kinderheime mit Hilfsgütern wie Kleidung oder Betten zu unterstützen. Mit den zurückliegenden vier Transporten habe man Hilfsgüter in eine ‚psychiatrische Klinik geliefert. „Die 24 Meter langen Lastwagen waren vollgestopft bis oben hin.“ Die Vorsitzende erinnerte auch an die Clubnachmittage sowie an einen Tagesausflug, an das Weinfest und an den Neujahrsempfang, der vor allem wegen seiner Kartoffelsuppe immer sehr gut ankomme. Sie kündigte auch an, dass am Samstag, 20. Juli, ein Halbtagesausflug auf die Seiser Alm stattfindet. Das Ziel eines zweiten Ausflugs stehe noch nicht fest. Die Sprechstunden im Mehrgenerationenhaus finden jeden ersten und dritten Dienstag im Monat von 10 bis 12 Uhr statt. Freitags sind auch wieder von 15 bis 17 Uhr die offenen Kinderspiele-Nachmittage.
Bei Frauke Engel bedankte. Sich die Vorsitzende mit einem großen Blumenstrauß. Engel unterstützt den Verein seit vielen Jahren bei zahlreichen Aktivitäten. Sie hat sehr lange im Seniorenclub mitgeholfen und sich im Büro um Ablage und andere Dinge gekümmert.
Bürgermeister Hans-Peter Dangschat konnte nicht persönlich anwesend sein, würdigte jedoch schriftlich die wertvollen Verdienste und das ehrenamtliche Engagement des Ortsverbandes. Er forderte Dzial und ihre Mitstreiter auf, sich auch weiterhin einzubringen damit die AWO eine Zukunft habe.
Halbtagesausflug auf die Seiser Ihr leistet alle eine tolle Arbeit hier bestätigte Revisor Josef Sommerauer dem Ortsverband. Sommerauer, der die Kasse geprüft hatte, bestätigte zwar, dass die AWO finanziell gut dastehe, aber neue Mitglieder vertragen könnte. Er warb darum, die seit über 100 Jahren bestehende gemeinnütze Organisation mit einer Mitgliedschaft zu unterstützen.
Wie Elfi Dzial auf Anfrage der Heimatzeitung erklärte, sei sie vor 28 Jahren als Vorsitzende mit 600 Mitgliedern gestartet. Im Laufe der Jahre konnte die Zahl auf über 800 gesteigert werden. Aktuell liege die Mitgliederzahl bei 176. „Es kommen keine jungen Leute mehr nach“, bedauert sie.

Seit Jahrzehnten der AWO treu

Ehrungen langjähriger Mitglieder der vergangene Jahre nachgeholt – Ehrenamtliche werden gesucht

Traunreut. In den zurückliegenden drei Jahren waren keine größeren Treffen möglich. Daher wurden die Mitglieder des AWO-Ortsvereins Traunreut jetzt für ihre langjährige Treue geehrt. Beinah 100 zu Ehrende aus den Jahren 2020, 2021 und 2022 erhielten eine Einladung. Allerdings kam nur ein Bruchteil zur Ehrung. Ortsvorsitzende Elfi Dzial erinnerte in ihrem Grußwort kurz daran, dass aufgrund der Pandemie in den drei Jahren keine Versammlungen möglich waren. Die Clubnachmittage verlegte sie zwar vom Bürgersaal des AWO-Seniorenzentrums ins Mehrgenerationenhaus. Dort sei aber nur für maximal 25 Personen Platz, so dass eine Versammlung mit so vielen Geladenen nicht möglich gewesen wäre. Inzwischen kann der Saal wieder genutzt werden und die langjährigen Mitglieder wurden vom Ortsverein zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Elfi Dzial sprach bei der Gelegenheit auch die Zukunft des Ortsvereins an, der vor zwei Jahren 70 wurde und einen neuen Vorstand braucht. „Wir haben dieses Jahr Wahlen, und ich suche dringend Personen, die sich für ein Ehrenamt zur Verfügung stellen“, erklärte sie. Es sei jedoch sehr, sehr schwierig und sie habe Bedenken, ob der Ortsverein überhaupt weiterbestehen kann. Ein Zugeständnis machte Elfi Dzial bereits, die selber schon über 25 Jahre ehrenamtlich tätig ist: „Ich würde den Vorsitz für eine Periode noch einmal übernehmen und einen Stellvertreter oder eine Stellvertreterin einarbeiten. “Ohne weitere Unterstützer in Form von Schriftführer, Kassier und Beisitzer sei dies allerdings nicht möglich. Ein großes Problemsieht sie auch in der rückläufigen Mitgliederzahl. Während ihrer Zeit als Vorsitzende hatte die AWO in Traunreut zwischenzeitlich mal 800 Mitglieder, heute sind es nur noch rund 200. Elfi Dzial: „Ich bin ein AWO-Mensch und es geht mir total gegen den Strich, dass es mit dem Verein vielleicht zu Ende gehen soll.“ Die AWO sei immer bedacht, sich um alle Menschen zu kümmern: „Es wird noch die Zeit kommen, wo der eine oder andere froh ist, wenn man so eine Einrichtung und bei Veranstaltungen andere Menschen trifft oder sich Hilfe holen kann.“

Für zehn bis 20 Jahre geehrt wurden (vorne von links) Maria Sowada, Katharina Peter, Rosemarie Binder, Dagmar Aichhorn, Hildegard Maierthaler, Waltraud Hernitschek, Theresia Reichl, (hinten von links) Marianne Spitzauer, Eva Huber, Annemarie Fischer, Hans Fischer, Rudolf, Rubner, Rainer Kowalik, Christel Rinke, Beate Aigner, Max Hernitscheck und Wolfgang Rahn.
Für 25 bis 60 JahreMitgliedschaft bei der AWO geehrt worden sind (von links) JohannMitterer,MarthaKorsiska,HansTröndlin,ThereseKainhuber, Anna Kellner,HelmutHohlweger, EdeltraudDutge,Hans Kneffel, Philomena Wartha, Günther Dzial, Frauke Engel, Monika Götz, Elfi Dzial und (sitzend von links) Margarete Netopil, Mathilde Anawenter sowie Kathi Remmel.

Hilfsgütertransport 2023 nach Rumänien

Patienten  und Personal der Klinik helfen beim Abladen der Spenden.
Besuch mit Verbandsmaterial in Rumänien. Sie muss jeden Tag zum verbinden ins Krankenhaus aber das Verbandsmaterial muss sie selbst mit bringen. Sie starb 14 Tagen nachdem ich wieder zu Hause war.